Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade (MEMO) 2019

Die 13. Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade (MEMO) wurde vom 26. August bis 1. September 2019 in Pardubice (Pardubitz), Tschechien, ausgetragen. Österreich kehrt mit einer Bronzemedaille nach Hause zurück. Weiters stammen vier der zwölf von der Jury ausgewählten Aufgaben aus österreichischer Feder.

Die MEMO ist ein jährlich stattfindender Bewerb zwischen 10 Ländern (Deutschland, Kroatien, Litauen, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn), die jeweils ein Team, bestehend aus 6 Personen, schicken. Der Einzelbewerb besteht aus 4 Aufgaben, die innerhalb von 5 Stunden zu lösen sind. Beim Teambewerb, der eine Besonderheit der MEMO darstellt, hat das Team gemeinsam innerhalb von 5 Stunden 8 Aufgaben zu lösen.

Für Österreich traten Michael Hollnbuchner, Dorian Jost, Anna Lenz, Minh Hieu Nguyen, Christa Lubing Ruan und Zsolt Tarka an, begleitet wurde das Team von Walther Janous und Birgit Vera Schmidt. Vor der Abreise fand ein dreitägiges Training statt, bei dem Theresia Eisenkölbl, Veronika Schreitter und Leo Stütz vortrugen.

Im Einzelwettbewerb konnte Zsolt Tarka eine Bronzemedaille mit 12 Punkten erringen, nur um einen Punkt an Silber vorbei. Der Bewerb war heuer ausgesprochen schwer, der Sieger Krešimir Nežmah aus Kroatien gewann mit 21 von 32 erreichbaren Punkten. Bereits mit 8 Punkten, also einer einzigen vollständig gelösten Aufgabe, hielt man eine Bronzemedaille in Händen, wodurch es heuer keine Honourable Mentions gab.

Im Teamwettbewerb konnte das österreichische Team drei Aufgaben vollständig lösen, davon eine Aufgabe (T-4) mit einem besonders eleganten Ansatz über die sogenannte non-adjacent form. Dennoch reichte es nur für einen mit Slowenien geteilten neunten Platz. Gold ging an Polen mit 63 von 64 Punkten, Silber an Ungarn mit 58 Punkten. Auf Platz 3 stand Deutschland erstmals seit 2013 wieder am Treppchen.

Seitens der Aufgabenauswahl war Österreich auch heuer wieder erfolgreich: Vier der acht Aufgaben des Teambewerbs stammen aus österreichischer Feder, davon T-1 und T-2 (beide Algebra) von Walther Janous und T-3 und T-4 (beide Kombinatorik) von Stephan Wagner.

Neben dem mathematischen Teil gab es für die Schülerinnen und Schüler auch ein umfangreiches Exkursionsprogramm, bei dem sie Gelegenheit hatten (und auch intensiv nutzten), Gleichgesinnte aus den anderen Ländern kennenzulernen und internationale Freundschaften zu knüpfen.

Alle Ergebnisse, Aufgaben und in einigen Tagen hoffentlich auch Lösungen findet man hier, alle Ergebnisse der letzten vier Jahre zusätzlich auch auf memo-official.org.

Wir danken den tschechischen Veranstalterinnen und Veranstaltern für die hervorragende Organisation und die spannende und erlebnisreiche Zeit in Pardubice!

Birgit Vera Schmidt, 8. September 2019 22:38