MEMO 2025

Zum bereits 19. Mal trafen sich im Sommer SchülerInnen aus Mittel- und Osteuropa zur Mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade (MEMO), die heuer von 25. bis 30. August in Chemnitz (Deutschland) ausgetragen wurde. Insgesamt nahmen 66 Jugendliche aus elf mitteleuropäischen Ländern teil.

Veranstalter waren die Fakultät Mathematik der TU Chemnitz, lokale Partner wie die Stadt Chemnitz, das Johannes-Kepler-Gymnasium, das Landesamt für Schule und Bildung Sachsen sowie der Förderverein für Mathematik zu Chemnitz.

Als BetreuerInnen begleiteten Walther Janous als Leader und Birgit Vera Schmidt als Deputy Leader das österreichische Team und sorgten für reibungslose Abläufe vor Ort.

Wie üblich umfasste die MEMO sowohl einen Einzel- als auch einen Teamwettbewerb, jeweils mit fünf Stunden Dauer.

Im klassischen fünfstündigen Einzelbewerb mussten die Teilnehmenden vier herausfordernde Aufgaben aus Algebra, Geometrie, Kombinatorik und Zahlentheorie bearbeiten. Aufgabe I-3 stammte aus Österreich aus der Feder von Dominik Pultar und Jan Strehn.

Das österreichische Team erzielte dabei sehenswerte Ergebnisse:

Lorenz Werner erreichte mit 24 Punkten eine Silbermedaille.

Yelyzaveta Yevtushenko sicherte sich mit 20 Punkten eine Bronzemedaille.

Benedek Ürge (15 Punkte) und Philipp Gutenthaler (9 Punkte) wurden mit einer Honourable Mention ausgezeichnet.

Ziao Suo erarbeitete beachtliche 12 Punkte, Philipp Bui kam auf 6 Punkte.

Am darauffolgenden Tag stand der Teamwettbewerb auf dem Programm: Acht Aufgaben mussten gemeinsam in fünf Stunden gelöst werden. Hier landete Österreich mit 25 Punkten auf Platz 9. Beim Teambewerb ist die Ukraine als Gastland "außer Konkurrenz" angetreten, d.h. den Sieg teilten sich gewissermaßen Ukraine und Slowakei (beide Gold), gefolgt von Deutschland (Silber) und Tschechien (Bronze).

Neben den Wettbewerben bot die MEMO ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: Stadtführungen durch Chemnitz, kulturelle Ausflüge, Exkursionen in die Region (z. B. Freiberg) und gemeinsame Freizeitaktivitäten und Spieleabende ermöglichten intensive Begegnungen zwischen den Jugendlichen aus den teilnehmenden elf Ländern. Gerade diese internationalen Kontakte und Freundschaften machen die MEMO seit Jahren zu einem besonderen Erlebnis.

Ein besonderer Dank gebührt dem Organisationsteam in Chemnitz sowie allen Partnern, UnterstützerInnen und MentorInnen, die die Austragung der MEMO 2025 ermöglichten. Für Österreich sind die BetreuerInnen, LehrerInnen und alle, die hinter den Kulissen mitgearbeitet haben, essenziell – ohne sie wäre eine Teilnahme nicht möglich.

Für Walther Janous war dies voraussichtlich die letzte Fahrt zu einer MEMO. Von 2016 bis 2025 war er insgesamt acht Mal Leader der österreichischen Mannschaft. In dieser Zeit hat Walther Janous sage und schreibe 256 eigene Aufgaben eingereicht (und zusätzlich noch 115 von anderen AutorInnen übersetzt und für die Einreichung vorbereitet). 12 von Walther Janous erstellte Aufgaben (und eine weitere mit zwei Co-Autoren) wurden bisher für MEMO-Wettbewerbe ausgewählt.

Markus Dorn, 28. September 2025 20:11