IMO-Training und CPSA-Match 2021

Vom 28. Juni bis 4. Juli fand in Wien ein Vorbereitungstraining für die 12 Schüler*innen, die Österreich bei der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) und der Mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade (MEMO) vertreten werden, statt, das mit dem Bestreiten des heurigen Czech-Polish-Slovak-Austrian-Matches (CPSA-Matches) abschloss.

Nachdem alle Wettbewerbe dieses ÖMO-Jahres online stattgefunden hatten, freuten sich sämtliche Teilnehmer*innen sehr, dass das IMO-Training in Präsenz in Wien durchgeführt werden konnte. Veranstaltungsort war das Erwin-Schrödinger-Institut der Universität Wien, das uns äußerst gastfreundlich aufnahm. Unterstützt wurden wir außerdem dankenswerterweise vom Projekt "Mathematik macht Freu(n)de" (MmF) der Universität Wien. Insgesamt trugen 7 Personen zum abwechslungsreichen Programm bei, das von Theresia Eisenkölbl (wissenschaftliche Leiterin der ÖMO) zusammengestellt wurde. Einige weitere Leute halfen in der Organisation mit.

Neben den üblichen fachspezifischen Vorträgen aus den Gebieten Algebra, Geometrie, Kombinatorik und Zahlentheorie wurden dieses Jahr einige neue Formate erprobt, um das Training in Zukunft diverser und effektiver zu gestalten. So bereiteten etwa die Schüler*innen bereits im Vorfeld in zwei Teams einen Übungswettbewerb für das jeweils andere Team vor, der dann im Zuge des Trainings durchgeführt und auch von den Schüler*innen selbst korrigiert wurde. Neu war auch eine Einheit, bei der vor allem die strategische Vorgangsweise beim Bearbeiten von schwierigen Wettbewerbsaufgaben besprochen wurde. Für die verbleibenden zwei Wochen bis zur IMO bekommen die Teilnehmer*innen erstmalig Mentor*innen aus dem Kreis der Vortragenden zur Seite gestellt, die sie individuell bei der unmittelbaren Vorbereitung auf den Wettbewerb unterstützen werden.

Im Laufe der Woche bekamen wir auch Besuch aus dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF). Sektionschefin Doris Wagner (BMBWF, Sektion 1) verschaffte sich höchstpersönlich ein Bild vom IMO-Training und lernte die Schüler*innen kurz kennen. Sie wurde von Michael Eichmair (Projektleiter MmF), Radu Bot (Dekan der Fakultät für Mathematik der Universität Wien) und Michael Drmota (wissenschaftlicher Leiter der ÖMO) empfangen.

Am Ende der intensiven Trainingswoche stand schließlich am 3. und 4. Juli das CPSA-Match, das heuer unter slowakischer Organisation mit Unterstützung aus allen vier Ländern wieder online stattfand. Der Bewerb ist als freundschaftlicher Wettstreit zwischen den Ländern als Vorbereitungsbewerb für die IMO gedacht. Dementsprechend wurde Österreich auch von den anwesenden IMO-Teilnehmer*innen vertreten; begleitet und organisiert wurde der Bewerb von österreichischer Seite von Daniel Holmes und Moritz Hiebler. Dank der vorausschauenden Organisation konnte dieser Bewerb erstmals wieder in Präsenzform stattfinden, und zwar in der Universität Wien, der wir an dieser Stelle nochmals unseren Dank aussprechen.

Abseits des Mathematischen bot das IMO-Training allen Beteiligten - Schüler*innen wie Vortragenden - die Gelegenheit, einander persönlich kennenzulernen, sich beim gemeinsamen Essen, Reden und Kartenspielen auszutauschen und den Zusammenhalt zu festigen.

CPSA-Match: Aufgaben | Lösungen | Ergebnisse

Veronika Schreitter, 14. Juli 2021 23:28